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Finding our way home

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Proudly publishing our very first blog post by our very first text intern: Please welcome future journalist-copywriter Lilian Smith. /// Der erste Beitrag von unserer allerersten Textpraktikantin: Lilian Smith ist ein echtes Schreibtalent. Bitte lesen, unten auf Deutsch (englisches Original und Übersetzung von ihr) – danke, Lili!

Every Thursday we have Brainfood at Edenspiekermann Berlin: people presenting their work, mostly us, mostly internally, sometimes guests – with coffee and croissants and time for questions. Last time it was Edo from our Amsterdam office who presented a project we want to share: a sensational new service at train stations – unfortunately only in the Netherlands until now, but with the potential to spread.

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Edo van Dijk (Photo: Robert Stulle)

Next to train delays at a crowded railway platform, travelers feel insecure, stressed and confused. Design researchers of STBY and Edenspiekermann collaborated closely with stakeholders to change this inconvenient situation. A two-year project with workshops showed that a long-term process lead to a visible progress in service design at the Den Bosh station in the Netherlands. The researchers got a deeper understanding of the travelers’ worries through interviews and by monitoring their behaviors on film.

After analyzing and discussing, a series of concepts were developed: travel information and updates can be found on mobile and the incoming train’s convenient entrances, and other accessible information can be predicted by a large visual information panel above the platform. Sensors in the train translate helpful information to the waiting travelers: placement of the class sections, a convenient entrance for people with an impairment and bikers, as well as the wagons with a high availability of seats left. Two minutes before the train comes in, the travelers can predict their most comfortable way and train door, since the relevant information lights up.

This makes the transfer process for travelers comfortable, more secure and faster than ever. Yes, it can be bliss to go by train!

The excitement was that effective results came from a long process of exchanging new ideas and constant observation. This was only possible with the essence of time and patience – and sharing insights mutually with our client. This led to a mutual process of getting to know the actual user very well. Read more about the project.

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Donnerstags gibt es „Brainfood“ bei Edenspiekermann Berlin: Meist unsere eigenen Leute präsentieren ihre Arbeit, meist rein intern, manchmal von/mit Gästen – bei Kaffee und Croissants und regem Austausch. Neulich hat Edo aus unserem Amsterdamer Büro ein Projekt vorgestellt, über das wir berichten möchten: einen neuen Service an Bahnhöfen, bis jetzt leider nur in den Niederlanden, doch mit dem Potential für weite Verbreitung.

Auf dem Bahnsteig sind viele ungeduldige Gesichter zu sehen: wegen Stress, Unbequemlichkeit und Unsicherheit. STBY-Designforscher und Edenspiekermann kümmerten sich zusammen mit weiteren Projektbeteiligten darum, diesen unguten Zustand zu ändern. Nach zwei Jahren intensiver Zusammenarbeit, Workshops und erneuerter Prozesse zeigen sich Fortschritte im Bereich Service Design auf dem Bahnhof von Den Bosch im Süden Hollands. Mit Hilfe von Überwachungskameras und Interviews konnten die Forscher die Probleme klarer erkennen: durch die Reaktionen der Reisenden.

Nach langem Diskutieren und Analysieren wurden mehrere Konzepte entwickelt: Reiseinformationen sind über das Handy abrufbar und direkt auf dem Bahnsteig zu sehen. Auf einer langen, elektronischen Projektion entlang des Bahnsteiges (wie ein Band parallel zum Zug) kann man Klassen, Wagenstand der Abteile und Eingänge ablesen, auch speziell für Reisende mit Einschränkungen und Fahrradfahrer. Durch Sensoren im Zug werden Informationen direkt auf den Bahnsteig und das Handy übermittelt (zum Beispiel wie voll die Abteile sind). Zwei Minuten vor der Ankunft des Zuges leuchtet die Anzeigetafel auf dem Bahnsteig auf, so dass die Reisenden rechtzeitig die für sie geeignete Einstiegstür aussuchen können.

Das macht das Umsteigen gleich viel angenehmer, schneller und sicherer. Kurz: Bahnfahren kann ein Segen sein!

Das Erstaunliche lag darin, dass erst der lange Prozess mit intensivem Ideenaustausch und kontinuierlicher Beobachtung vor Ort zu einem effektiven Ergebnis führte. Dies war nur möglich durch die investierte Zeit und Geduld aller Beteiligten, und vor allem: Einsichten teilen mit unserem Auftraggeber. So lernten beide Seiten den Nutzer wirklich gut kennen – obwohl wir und der Auftraggeber vorher dachten, bereits einiges über die Bedürfnisse der Reisenden zu wissen. Die eigentlichen „Knackpunkte“ kamen erst im Projektverlauf heraus.