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ESPI on site: O’Reilly Velocity Conference

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Von abgeknickten Wahrzeichen, Megaman-Flashbacks, geköpften USB-Sticks sowie Warteschlangen vor Herrentoiletten: die O’Reilly Velocity Conference in Berlin. Spannende Vorträge gab es natürlich auch.

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Auch wenn das Logo anderes vermuten lässt: Der Berliner Fernsehturm steht noch – und unweit entfernt fand diese Woche die O’Reilly Velocity Conference statt, zum ersten Mal in europäischen Gefilden. Dabei handelt es sich um ein Zusammenkommen von Web-Performance-Spezialisten, folglich Technologiebegeisterten, deren Mission es ist, das World Wide Web schneller und effizienter zu gestalten. Eine derartig spezialisierte und mit internationalem Wissen geflutete Konferenz lässt sich Edenspiekermann natürlich nicht entgehen – zumal, wenn sie direkt vor der Bürotür stattfindet. Ergo kurzerhand Oliver Zeyen und meine Wenigkeit geschickt, um Erkenntnisse und Wissen zu sammeln. Es sollte sich lohnen.

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Zunächst einige Impressionen, chronologisch beginnend mit dem Inhalt der Begrüßungstüte: Unten im Bilde ein überdimensioniertes Lego-Männchen, das durch beherzte Enthauptung einen USB-Stick präsentiert. Nach Abtrennung der verbliebenen Gliedmaßen durchaus handlich, aber traurig anzusehen. Daher leider unbrauchbar.

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Auch der Teppich hat es nicht leicht und wurde wohl zu Tode optimiert – übrig blieb ein unkenntlicher Pixelhaufen. Fachkundiger Kommentar von Herrn Zeyen, unserem Sachverständigen für Retro-Medien: „Also die Farbpalette erinnert mich an Megaman auf dem Nintendo Entertainment System.“ Widerspruch ist zwecklos.

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Übrigens: Die Schlange vor der Herrentoilette sprengt die Kapazität bei weitem. Gegenüber, auf Seiten der Damen, hingegen weit und breit niemand zu sehen.

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Mit kreativ-witzigen Metaphern bedruckte T-Shirts sind allgegenwärtig – wobei erstere Eigenschaft wohl Ansichtssache ist. A propos Bekleidung: Wie auf Technik-Konferenzen üblich gab es wieder einmal ein wenig aufregendes Shirt für alle Teilnehmer abzustauben. Doch einem geschenkten Hemd schaut man nicht in den Ärmel, also her damit!

Nun aber Skurrilitäten beiseite: Die Vorträge waren durchgehend gründlich vorbereitet, inhaltlich fundiert, spannend vorgetragen und strotzten vor interessanten Details. Highlight: Cosimo Streppone von Opera Software über eine erlittene DDoS-Attacke und die etwas planlose, doch letztlich zielführende Reaktion seines Teams – inklusive Pulp-Fiction Filmausschnitt feat. The Wolf. Ausgesprochen sympathisch und unterhaltsam, dabei gleichzeitig inhaltlich sehr tief.

Generell lag ein beeindruckend mitreißender Enthusiasmus in der stickigen Hotel-Luft: der Wille etwas zu verändern und sich weiterzuentwickeln, mit dem Ziel, in nicht allzu ferner Zukunft  selbst vor Publikum zu sprechen. Diese Mentalität ist etwas Besonderes, für den anwesenden Menschenschlag aber keineswegs untypisch – wer mit und im Internet arbeitet, hat in der Regel einen wichtigen Grundsatz verinnerlicht: Wissen muss nicht abgeschottet, sondern sollte geteilt werden – um allen zugute zu kommen. Amen.

Fotos: Harry Keller