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Sich selbst anbrüllen wirkt nicht

Kuchen

Kuchen

Ist analoge Fotografie besser als digitale?
Wie hat sich der Umgang mit Kreativität verändert?
Sind Qualitätskriterien von einst noch gültig?

Die Lead Awards, wichtigster deutscher Preis für Magazinjournalismus und -gestaltung, wurden zum 20. Mal vergeben – Anlass für Veranstalter Markus Peichl, zwei Jahrzehnte „digitaler Revolution“ zu thematisieren. Unter dem Motto „When Is Now?“ diskutierten illustre Gäste aus Presse, Fernsehen, Werbung, Gestaltung und Fotografie, ob Medienmacher von heute eher Gestalter oder Getriebene sind: eine Frage, die eng an Arbeitsprozesse gekoppelt ist. Wer hat das beste Rezept?

Die Grenzen zwischen den Kindern der Revolution und ihren Vätern sind kaum klar auszumachen und keinesfalls generationengebunden. Fotograf Andreas Mühe etwa, einer der jüngsten Teilnehmer, fotografiert nur analog, sein Kollege Peter Langer arbeitet digital – beide in der Überzeugung, dass Analog ausstirbt. Lo Breier, Gestalter von „Tempo“, der „Woche“ und „Bild am Sonntag“, scribbelt Ideen am schnellsten per Hand und hat „vor einem halben Jahr“ seine erste Seite am Computer gestaltet. Und Erik Spiekermann, „als Twitter-Nutzer mit mehr als 200 000 Followern gewiss kein Computerverächter“, wird zitiert mit seiner Antwort auf die Frage nach der kreativen Funktion von Teamarbeit: „Ich muss mich anbrüllen. Das kommt nicht, wenn ich zu Hause vor der Kiste sitze und mir was aus den Fingern saugen muss.“

Nicht, dass wir uns hier im Büro tagtäglich ansbrüllen würden (heute zum Beispiel gab es als erstes Kuchen – danke, Connie)! Aber allerengster Austausch, klare Ansagen, vorbehaltloses Akzeptieren und Diskutieren neuer Ideen, auch wenn sie vermeintlich Feststehendes in Frage stellen: Das ist unser Stil; das geht für uns gar nicht anders. Mit Menschen unterschiedlichster Herkunft und fachlicher Hintergründe – und generationenübergreifend sowieso.

Hier sehen Sie unser aktuelles Team: Edenspiekermann People.

Ein Erfahrungsbericht von Johannes Erler nicht nur zum Hamburger Symposium: „Lo, Erik und ich. Oder: wie alles anfing“ 

Und hier der vollständige Bericht auf jetzt.de: „Kann man das nicht abstellen?

Foto: Cornelia Bogs